Kevin Kühnert (geboren am 1. Juli 1989) ist ein deutscher Politiker und Generalsekretär der Sozialdemokratischen Partei Deutschlands (SPD). Seit den Wahlen 2021 ist er Mitglied des Bundestags und vertritt den Wahlkreis Berlin-Tempelhof-Schöneberg.
Biographie und Persönliche Informationen
Name | Kevin Kühnert |
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Geburtsdatum | 1. Juli 1989 (Alter: 35) |
Geburtsort | Berlin, Westdeutschland |
Wohnort | Berlin-Schöneberg, Deutschland |
Politische Partei | Sozialdemokratische Partei Deutschlands (SPD) |
Bildung | Beethoven-Gymnasium |
Alma Mater | Freie Universität Berlin (kein Abschluss) |
Beruf | Politiker |
Aktuelle Position | Generalsekretär der SPD, Mitglied des Bundestags |
Webseite | SPD.de , Instagram |
Frühes Leben und Karriere
Kevin Kühnert wurde in West-Berlin geboren. Sein Vater arbeitet als Steuerangestellter, während seine Mutter in einem Jobcenter beschäftigt ist. Nach dem Abitur am Beethoven-Gymnasium in Lankwitz im Jahr 2008, wo er auch als Schulsprecher tätig war, absolvierte er ein Freiwilliges Soziales Jahr bei einer Berliner Organisation für Kinder und Jugendliche.
Kühnert arbeitete zunächst über drei Jahre als Callcenter-Agent. Später begann er ein Studium der Journalistik und Kommunikationswissenschaft an der Freien Universität Berlin, das er jedoch nicht abschloss. 2016 schrieb er sich für ein Studium der Politikwissenschaft an der Universität Hagen ein, unterbrach dieses jedoch, nachdem er zum Juso-Bundesvorsitzenden gewählt wurde. 2014 begann er, im Abgeordnetenhaus von Berlin zu arbeiten, zunächst für Dilek Kolat, dann für Melanie Kühnemann.
Politischer Aufstieg
Von 24. November 2017 bis 8. Januar 2021 war Kühnert Bundesvorsitzender der Jusos. In dieser Zeit machte er sich durch seine kritische Haltung zur großen Koalition und seinen Einsatz für eine Erneuerung der SPD einen Namen. Der damals 28-jährige wurde von der „Time“ als „Next Generation Leader“ ausgezeichnet. In Deutschland war es jedoch zunächst schwer, den eloquenten „Milchgesicht“ (Bild) trotz seines jungen Alters ernst zu nehmen.
Anerkennung und Einfluss
Im Mai 2018 wurde Kühnert von der „Time“ aufgrund seines Widerstands gegen die große Koalition als „Next Generation Leader“ ausgewählt. Dieser Widerstand führte fast zum Sturz von Bundeskanzlerin Angela Merkel und entfachte eine nationale Debatte über die Zukunft der SPD und der deutschen Politik im Allgemeinen. Im August 2020 wurde er vom Guardian als „aufgehender Stern der Linken“ in Deutschland beschrieben.
Persönliches Leben
Im März 2018 outete sich Kühnert in einem Interview mit dem Magazin Siegessäule als schwul. Sein Coming-out wurde von vielen als mutiger Schritt gesehen, insbesondere in der oft konservativen politischen Landschaft Deutschlands.
Politische Karriere und Ziele
Im September 2021 wurde Kühnert Mitglied des Deutschen Bundestages für den Wahlkreis Berlin-Tempelhof-Schöneberg. Im Dezember 2021 wurde er auf dem Parteitag in Berlin mit rund 78 Prozent der Delegiertenstimmen zum neuen Generalsekretär der SPD gewählt. In seiner Bewerbung für den Posten sagte Kühnert laut dem Redaktionsnetzwerk Deutschland (RND): „Als Generalsekretär will ich ein Anwalt der Partei, ein Hüter und Treiber ihres Programms und ein Kommunikator in die demokratische Öffentlichkeit sein.“ Dies sei auch ein Versprechen an die Gesellschaft und die Medien.
Herausforderungen und Zukunftsaussichten
Obwohl seine politische Karriere vielversprechend aussieht und besonders der linke Flügel der SPD große Hoffnungen in Kühnert setzt, träumt er selbst nicht davon, eines Tages Bundeskanzler zu werden. In einem Interview mit „Orange/Handelsblatt“ sagte er: „Ich habe neben der Politik auch noch andere Hobbys und ich glaube, dass wirklich knallharte Berufspolitik (…) vor allem bedeutet, dass der Rest deines Lebens hinten anstehen muss. Dass da kaum noch etwas übrig bleibt.“
Kevin Kühnert hat sich in der deutschen Politiklandschaft einen Namen gemacht, indem er sich für eine Erneuerung der SPD und gegen die große Koalition eingesetzt hat. Seine Karriere vom Callcenter-Agenten zum Generalsekretär der SPD ist ein bemerkenswerter Aufstieg, der zeigt, dass Engagement und Durchhaltevermögen belohnt werden können. Mit seiner offenen und direkten Art hat er die Herzen vieler junger Menschen erobert und bleibt ein wichtiger Akteur in der deutschen Politik.