Lars Klingbeil wuchs als Sohn eines Soldaten der Bundeswehr und einer Einzelhandelskauffrau in Munster auf. Nach dem Abitur 1998 am Gymnasium Munster und dem Zivildienst in der Bahnhofsmission in Hannover begann er 1999 ein Studium der Politikwissenschaft, Soziologie und Geschichte an der Universität Hannover, das er 2004 mit dem Magister Artium abschloss. Von 2001 bis 2004 war er Stipendiat der Friedrich-Ebert-Stiftung.
Biodata Tabelle von Lars Klingbeil:
Attribut | Information |
---|---|
Vollständiger Name | Lars Klingbeil |
Geburtsdatum | 23. Februar 1978 |
Geburtsort | Soltau, Deutschland |
Staatsbürgerschaft | Deutschland |
Familienstand | Verheiratet mit Lena-Sophie Müller |
Kinder | Keine |
Alma Mater | Universität Hannover |
Beruflicher Hintergrund | Politikwissenschaftler, Soziologe, Historiker |
Politische Partei | Sozialdemokratische Partei Deutschlands (SPD) |
Aktuelle Position | Co-Vorsitzender der SPD (seit Dezember 2021), Mitglied des Deutschen Bundestages (seit 2009) |
Link zur Referenz | Deutscher Bundestag |
Frühes Leben und Ausbildung
Lars Klingbeil begann seine politische Laufbahn bereits während seines Studiums. Von 2001 bis 2003 arbeitete er im Wahlkreisbüro von Bundeskanzler Gerhard Schröder und dem Bundestagsabgeordneten Heino Wiese. Während dieser Zeit engagierte er sich in der SPD und den Jungsozialisten (Jusos). Er war von 2003 bis 2007 einer der stellvertretenden Bundesvorsitzenden der Jusos und von 2004 bis 2007 Mitglied der Internationalen Kommission des SPD-Parteivorstands.
Politische Laufbahn
Klingbeils Karriere in der Politik ist geprägt von verschiedenen wichtigen Stationen und Positionen innerhalb der SPD und des Bundestages. Nach seinem Studium arbeitete er als Jugendbildungsreferent der SPD Nordrhein-Westfalen und war Büroleiter des SPD-Landesvorsitzenden Garrelt Duin. Seit 2009 ist er Mitglied des Deutschen Bundestages und hat sich in verschiedenen Ausschüssen und Arbeitsgruppen engagiert.
Wichtige Positionen und Meilensteine:
Zeitraum | Position | Ausschüsse/Aktivitäten |
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2001-2003 | Mitarbeiter im Wahlkreisbüro von Gerhard Schröder | – |
2003-2007 | Stellvertretender Bundesvorsitzender der Jusos | – |
2005 | Nachrücker im Deutschen Bundestag | Europaausschuss, Gesundheitsausschuss, Verteidigungsausschuss |
2009-heute | Mitglied des Deutschen Bundestages | Verteidigungsausschuss, Ausschuss Digitale Agenda, Enquete-Kommission |
2017-2021 | Generalsekretär der SPD | Koalitionsvertrag 2018, Europawahl 2019, Bundestagswahl 2021 |
2021-heute | Co-Vorsitzender der SPD | – |
Politische Positionen und Engagement
Lars Klingbeil gehört dem eher konservativen Flügel der SPD an und hat sich in verschiedenen politischen Bereichen profiliert. In der Verteidigungspolitik setzt er sich für eine Anhebung des Wehretats und die Anschaffung bewaffneter Drohnen für die Bundeswehr ein. In der Netzpolitik fordert er eine gesetzliche Festschreibung der Netzneutralität und mehr Überwachung des Internets durch deutsche Sicherheitsbehörden.
Verteidigungspolitik:
Klingbeil, dessen Vater Soldat bei der Bundeswehr war, hat eine kritische Haltung gegenüber der Bundeswehr entwickelt, die sich nach den Terroranschlägen am 11. September 2001 änderte. Er setzt sich für eine Erhöhung des Wehretats ein und unterstützt den Stopp von Waffenexporten an Länder, die am Jemen-Krieg beteiligt sind.
Netzpolitik:
Er ist ein Befürworter der Netzneutralität und fordert mehr Transparenz und demokratische Erneuerung im digitalen Bereich. Nach den Anschlägen in Norwegen 2011 forderte er eine verstärkte Überwachung des Internets durch deutsche Sicherheitsbehörden.
Sozial- und Klimapolitik:
In der Sozialpolitik sprach sich Klingbeil gegen die Abschaffung aller Hartz-IV-Sanktionen aus und forderte Korrekturen bei den Mietzuschüssen. In der Klimapolitik setzt er auf den Ausbau erneuerbarer Energien und die Förderung neuer Technologien wie Wasserstoff.
Kontroversen und Kritik
Klingbeil wurde kritisiert für seine Mitgliedschaft in Lobbyvereinen wie der Deutschen Gesellschaft für Wehrtechnik und dem Förderkreis Deutsches Heer. Seine Haltung zur Netzpolitik und Verteidigungspolitik hat zu unterschiedlichen Reaktionen in der Öffentlichkeit geführt.
Link zur Referenz: Deutscher Bundestag